Abtreibung

Körperliche und seelische Folgen

 

 

 

Bei einer Abtreibung gibt es zwei Opfer: das Kind und die Mutter. Das Kind bezahlt die Abtreibung mit seinem Leben. Für die Mütter entstehen oft schwere und langwierige Leiden. Immer öfter berichten auch Väter, mit der Abtreibung ihres Kindes nicht fertig zu werden. Geschwister leiden oft unter dem so genannten 'Survivor Syndrome': "Warum hat meine Mutter nicht mich abgetrieben?"
 

1.) Was sind die körperlichen Folgen?

Eine Abtreibung verursacht oft körperliche Verletzungen. Sie ist ein brutaler Eingriff in die Vorgänge der Natur, die das Kind zu schützen versucht. Dabei kann durch das Werkzeug des Abtreibers außer dem Kind auch die Gebärmutter verletzt werden. Eine weitere Gefahr sind Infektionen, wenn das Kind nicht vollständig entfernt wird. Die am häufigsten auftretenden Probleme sind:

Frühfolgen:

  • Blutungen

  • Verbleiben von Geweberesten in der Gebärmutter

  • Entzündungen/Infektionen von Gebärmutter und Eileitern

  • Durchstoßung der Gebärmutter

  • Narkosezwischenfälle

 

Spätfolgen:

  • Unfruchtbarkeit

  • Schwäche des Gebärmutterhalses

  • Erhöhte Fehl- und Frühgeburtenrate

  • Blutungen in der Schwangerschaft und mangelhafte

  • Rückbildung der Gebärmutter treten im Wochenbett häufiger auf

 


 

2.) Was sind die seelischen Folgen?

 

Was ist ein Trauma?

Wenn eine Frau ihre Abtreibung als schwere seelische Schädigung erfährt, spricht man in der Psychologie vom «Post-Abortion-Syndrome' (Syndrom nach der Abtreibung).

Ursachen eines Traumas: In einer bedrohlichen Lage reagiert der Betroffene im Normalfall mit dem «Kampf-Flucht'-Mechanismus. Wenn er die Gefahr weder durch Kampf noch Flucht überwinden kann, sondern ihr hilflos unterliegt, entsteht ein Trauma.
Körperverletzung, sexuelle Gewalt oder der Tod eines Mitmenschen sind Umstände, die zu einem traumatischen Erlebnis führen. Auswirkungen eines Traumas: Der Betroffene unterliegt einer bedrohlichen Situation wehrlos. Die bereitgestellte Energie für die Überwindung der Gefahr kommt nicht zum Einsatz, und die Handlung wird als 'abgebrochen' erlebt. Die Erfahrung verankert sich im Gedächtnis und tritt über lange Zeit hin immer wieder zu Tage.


 

Was sind die Symptome?

Man kennt das Post-Abortion-Syndrome durch das Zeugnis vieler abtreibungs-geschädigter Frauen. Am häufigsten sind dabei folgende Leiden:

 

Posttraumatische Belastungsstörung: Flashbacks [63%], Alpträume

"Schreckliche Alpträume quälen mich seither jede Nacht. Darüber darf ich aber nicht sprechen. Tote Kinder - wohin ich sehe." - P.S. Depressionen [88%] bis hin zu Selbstmordversuchen [28%]

"«Das ist ja noch gar nichts', hatten Arzt und Beraterin gesagt. Dass es doch etwas gewesen war, merkte ich zu spät, als sich mein Kind wie ein Schatten auf meine Seele legte. Das Trauma der Abtreibung zerstörte mein Leben."- B.G. Stimmungsschwankungen, Weinkrämpfe, hysterische Anfälle [51%]

"Bei jeder Menstruation werde ich an das Kind erinnert und das ganze Theater wiederholt sich: Migräne, Angst, Schmerzen, endloses Weinen! Ich krieg' es einfach nicht in den Griff." - H.R. Angstzustände, Schlaflosigkeit Schuld-, Reuegefühle, Selbstvorwürfe [85%]
Absterben des Gefühlslebens

"Ich komme mir wie ein Roboter vor und tue mechanisch meine Arbeit. Mich freuen oder lachen - aber auch weinen kann ich nicht mehr. Alles egal." - A.G.S. Beziehungsstörungen: 70% der Paare trennen sich innerhalb eines Jahres nach der Abtreibung.
Psychosomatische Erkrankungen

Von verschiedenen Studien weiß man, dass viele Frauen kein zweites Mal abtreiben würden und dass sich die Mehrheit anders entschieden hätten, wenn man ihnen Hilfe angeboten hätte.

 

 

Leiden alle Frauen unter dem PAS?

Nicht alle Frauen geben an, unter den Folgen der Abtreibung zu leiden. Das kann unter anderem folgende Gründe haben:

  • Die seelischen Abtreibungsfolgen manchmal gar nicht oder erst viele Jahre später auf.

  • Viele Frauen leiden unter psychischen und psychosomatischen Problemen, ohne dass sie diese mit der Abtreibung in Verbindung bringen.

  • Das PAS ist ein Tabu-Thema. Betroffene Mütter wagen oft nicht, darüber zu sprechen, weil sie die meist berechtigte Angst haben, nicht verstanden zu werden.

Oft findet man Frauen mit Abtreibungserfahrung unter den militantesten Abtreibungsbefürwortern. Folgender Grund kann dafür verantwortlich sein: Eine Abtreibung verursacht oft einen Zustand innerer Verhärtung. Sie wird bewusst verharmlost und das Leid wird verdrängt, um sich die Schuld nicht eingestehen zu müssen.

 

 

"Fünfmal habe ich abgetrieben. Es war wie ein Zwang: Schwanger und Abbruch. Als wollte ich beweisen, Abtreibung sei harmlos. Beim sechsten Kind konnte ich es nicht noch einmal tun, obwohl meine Lage unverändert schlecht war. Ich musste dieses Kind bekommen! Heute bin ich eine Ruine von 33 Jahren!" - S.W.

 

 

 

Gibt es nach Abtreibung noch Hilfe?

Es gibt Selbsthilfegruppen für betroffene Frauen, wo versucht wird, die Abtreibung gemeinsam aufzuarbeiten, z.B. Rahel in Deutschland. Die Probleme der Frauen werden nicht tabuisiert, sondern offen besprochen. Viele Frauen versöhnen sich mit ihrem abgetriebenen Kind, indem sie ihm einen Namen geben und es symbolisch begraben. Immer hilft die Erfahrung der Versöhnung mit Gott in der Beichte.

Eine Methode der Aufarbeitung ist auch das Schreiben von Gedichten:

 

 

Mein Kind ich suche Dich
in meinen Gedanken. - Zu spät!
Mein Kind ich suche Dich
in meinen Träumen. - Zu spät!
Wo bist Du?
Mein Kind, werde ich Dich je finden?
Wird meine Sehnsucht je gestillt?
Wer bist Du?
Mein Kind, ich taste
nach Deinem kleinen Gesicht,
Deinen Augen, Deinem Mund.
Wie bist Du?
Mein Kind, unwiederbringlich vorbei -
Die letzte Chance zu leben.
Unvollendet bleibst Du,
mein kleiner, nie geborener Schatz.
Aus deiner Möglichkeit
wird niemals Wirklichkeit.
- Zu spät!
 

 

 

3. ) Leiden auch die Geschwister?

Etwa die Hälfte aller lebenden Kinder haben abgetriebene Geschwister. Viele waren selbst in Gefahr abgetrieben zu werden. Das Wissen zufällig überlebt zu haben geht an den meisten nicht spurlos vorüber. Gemäß einer Studie von Dr. Philip Ney, Professor für Medizin und Psychiatrie in Kanada, erahnen die meisten Abtreibungs-Überlebenden ihre Geschichte. Manchmal erfahren sie davon, wenn sie ihre Eltern darüber sprechen hören. In vielen Fällen wissen die Kinder jedoch intuitiv, dass in der Familie etwas nicht stimmt. Sie träumen von fehlenden Geschwistern und spielen in ihren Gedanken mit ihnen. Viele leiden unter dem bedrückenden Gefühl der ständigen Anwesenheit eines Zweiten. Eine junge Frau erzählte, dass sie Angst hatte in den Spiegel zu schauen, weil sie dachte, es würde ihr jemand anderer darin begegnen. "Ich spürte, dass mir etwas sehr nahe war, fast ein Zwillingsbruder."

 

 

 

www.youthforlife.net/abtreibung.php#Folgen

 

 

 

 

 

 

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